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Aus der Zeitschrift: Lippe Blatt 

http://www.lippeblatt.de/regionales/11133595-yeziden-in-deutschland

Yeziden in Deutschland

Yeziden in DeutschlandDetmold (Kreis Lippe) - „Yeziden in Deutschland: zwischen Assimilation und Integration“ war das Thema eines Fachvortrages von Dipl.-Psych. Sefik Tagay, Therapeut und Wissenschaftler der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Duisburg-Essen und selbst yezidischen Glaubens.

Eingeladen zu der Veranstaltung hatten die Veranstalter des Hauses der Kirche Herberhausen Lioba Schulte und Hannah Yüsün und der städtische Koordinator für Integration Stefan Fenneker Fachleute und Multiplikatoren, Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen und die Mitglieder des Steuerungskreises Integration.

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Bürgermeister Rainer Heller begrüßte die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und verwies auf die traurige Aktualität durch den Tod von Arzu Özmen und den hohen Informationsbedarf zur Religion und Kultur der Yesiden. Dr. Sefik Tagay griff den Faden auf und stellte am Anfang seines fachlich fundierten Vortrages fest, dass das Yezidentum eine friedliche Religion sei, die Gewalt verurteilt.

Er selbst habe sich zum Ziel gesetzt, mit seinen Vorträgen zur Aufklärung beizutragen. Im Mittelpunkt des Abends standen die Themen Religion, Philosophie und Gesellschaft, Bevölkerung und Geographie, Kultur, Symbole und Heiligtümer. Während der anschließenden sachlichen und intensiven Diskussion kreisten die Fragen immer wieder um die strenge Heiratsregel, die nur eine Partnerwahl innerhalb der yezidischen Glaubensgemeinschaft erlaubt, und die damit verbundenen Herausforderungen an die in Deutschland lebenden Yeziden.

Tagay zeigte an vielen Beispielen, wie viele Yeziden eine große Zerissenheit zwischen der Gesellschaftsstruktur ihrer Herkunftsländer und der Gesellschaftsstruktur in Deutschland durchleben. Auf der einen Seite gibt es die Familie und die yezidische Gesellschaft, die auf die Einhaltung der Regeln und Bräuche besteht. Auf der anderen Seite besteht die Lebenssituation in Deutschland aus völlig neuen Bedingungen, die eine Integration und eine gewisse Assimilation fordert.

Sein persönliches Fazit war klar und eindeutig am Ende einer zweieinhalbstündigen informativen Veranstaltung: „ Das Yezidentum muss sich öffnen und weiterentwickeln, Reformen sind dringend erforderlich!“

Mehr Informationen zur Integrationsarbeit in Detmold findet man unter
www.integration-detmold.de. Ansprechpartner ist Stefan Fenneker, Koordinator für Integration, unter der Telefonnummer 0 52 31 / 977-340



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Schändung am Ezdischen Gemeindezentrum in Lollar  


 

 

Schändung am Ezdischen Gemeindezentrum in Lollar

Das ezidische Gotteshaus in der Justus-Kilian Straße in Lollar ist in der Nacht zum Sonntag den 26. Februar 2012 geschändet worden. Unbekannte haben die Fassade des Gemeindezentrums mit Hakenkreuzen und anderen rechtsradikalen Symboliken beschmiert.

„Wir sind zu tiefst bestürzt über diesen Vorfall und halten die Beschädigung unseres Gemeindezentrums für eine Tat, die uns als Gemeinde demoralisieren soll. Dieser Vorfall führt jedoch nicht zu einer Lähmung unserer Arbeit, sondern bekräftigt uns vielmehr in dem was wir tun. Seit Gründung der Gemeinde setzen wir uns aktiv für Toleranz und Völkerverständigung in Stadt und Landkreis Gießen ein und tragen unseren Teil zu einen friedvollen Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen ein“, so der Gemeinderatsvorsitzende Irfan Ortac zu diesem Vorfall.

Die Ezidische Gemeinde hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.




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Vorstellung des Masterplanes Lalish am 19.02.2012 in Oldenburg  

 



Die Firma Vössing GmbH aus Erfurt wurde von der kurdischen Regionalregierung mit der Erstellung eines Masterplanes für Baumaßnahmen an Lalish - dem religiöse Zentrum der Yeziden – beauftragt. Der Masterplan gliedert sich in drei Bereiche:

1. Architektonische Gesamtkonzept der Tempelanlage und der Gebäude- und Freiraumgestaltung um Lalish.
2. Restaurieungskonzept des Haupttempels.
3. Konzept zur Verbesserung der Infrastruktur.

Dieser Plan ist nunmehr nach einer eineinhalbjährigen Projektbearbeitung fertiggestellt. Auf Initiative des Zentralrates der Yeziden in Deutschland und in Kooperation mit dem Yezidischen Forum e.V. wird der Lalish-Masterplan durch Mitarbeiter der Firma Vössing GmbH vorgestellt.

Referenten:
Herr Thomas Freytag, Architekt BdA
Herr Dr. Lutz Krause, Architekt für Sanierung, Denkmalpflege und Neubau
Herr Veit Gröschner, Dipl.-Ing. und Restaurator
Herr Stefan Wildtner, Dipl.-Ing.
Vössing GmbH – www.voessing.de

Termin und Standort:19.02.2012 im Yezidischen Gemeindehaus Oldenburg, Eidechsenstraße 19, 26133 Oldenburg

Empfang: 13.00 Uhr
Verantstaltungsbeginn: 13.30 Uhr
Voraus. Ende:16:30 Uhr

Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen. Im Anschluss an der Präsentation besteht die Möglichkeiten Fragen zu stellen
Zentralrat der Yeziden in Deutschland - Navenda Sêwirdariya Êzîdiyan li Almanya
Eidechsenstraße 19, 26133 Oldenburg - www.yeziden.de, zentralrat@yeziden.de
Fon: 0049 (0) 441 4850555, Fax: 0049 (0) 441 4850557

Mitgliedsvereine: E-ZI-DI - Yezidischer Verein in Ostfriesland e.V. (Leer), Yezidisches Forum e.V. (Oldenburg), Verein der Eziden am unteren Niederrhein e.V. (Kalkar),
Plattform Ezidischer Celler e.V., Lalish-Zentrum in Bielefeld



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Uralter Glaube auf der Suche nach sich selbst-Yeziden diskutieren in Oldenburg über Status quo und Zukunft




Yeziden diskutieren in Oldenburg über Status quo und Zukunft

Von Holger Geisler

Oldenburg Wenn am ersten Weihnachtsfeiertag weit mehr als 100 Menschen aus der Republik nach Oldenburg reisen, um über den Status quo und den weiteren Weg ihrer Religion zu diskutieren, ist das bemerkenswert.

Die Yeziden haben vor Weihnachten ein religiöses Fest, an den Weihnachtstagen feiern sie nicht. Doch die Diskussionsteilnehmer sind allesamt berufstätig und hätten die Feiertage ganz sicher gerne im Kreis ihrer Familien verbracht. Das Thema, das im yezidischen Gemeindezentrum an der Eidechsenstraße diskutiert wird, ist jedoch wichtiger für die Glaubensgemeinschaft.

Es geht um den Status quo des yezidischen Glaubens und den Ausblick in die Zukunft. Vor 44 Jahren sind die ersten Yeziden nach Deutschland gekommen. Nach jahrhundertelanger Unterdrückung und Verfolgung in der Türkei, ebenso in Syrien und Irak, haben sie hier eine neue Heimat gefunden. Die Möglichkeit, die eigene Religion ohne Einschränkung ausüben zu können, die eigene Sprache ungestraft zu nutzen und freien Zugang zur Bildung zu haben, eröffneten den Yeziden bislang unbekannte Möglichkeiten.

Darauf wies Telim Tolan, Vorsitzender des Zentralrats der Yeziden in Deutschland, in seiner Rede hin. Er beschrieb die Ist-Situation am Beispiel Oldenburg sehr eindrucksvoll. Waren es Anfang der 80er Jahre noch 18 Haushalte, die allesamt zur Miete wohnten, so sind allein aus diesen Personenkreis heute über 60 Haushalte durch Geburt und Heirat entstanden, die fast ausschließlich im Eigenheim zu Hause sind. Auch der Anteil an Abiturienten, an Akademikern und Selbstständigen ist überproportional hoch. Das gilt insbesondere für die yezidischen Frauen.

Als Musterbeispiel hierfür stand Düzen Tekkal am Rednerpult. Die RTL-Reporterin sprach über die Rolle der yezidischen Frau in der modernen Welt und nahm sich auch gleich des Themas „Die moderne Frau in der yezidischen Welt“ an. Mit ihrer frischen und unkomplizierten Art nahm sie die Teilnehmer mit auf ihren Lebensweg und begeisterte vor allem die zahlreich erschienenen jungen Frauen und ermutigte sie, ihren Weg zu gehen.

Ihr folgte der Jurist Serhat Ortac. Er sprach über „Akademiker als Motor für die Entwicklung“. Nach seiner Einschätzung taugen die teils beachtlichen Karrieren bedingt als Motor und Motivation. Um jedoch eine Vorbildfunktion einnehmen zu können, müssten diese einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, indem sie z.B. sich in den Vereinen engagieren.

Der Diplom-Sozialpädagoge Halil Savucu übernahm mit seinem Beitrag „Yezidische Kinder und Jugendliche – Integration, Tradition und Assimilation“ den Part des mahnenden Gewissens. Savucu wies auf die zweifelsohne noch bestehenden Probleme hin und forderte zu weiteren Anstrengungen auf.

Der letzte Redebeitrag gebührte Hayri Demir vom Vorstand der Yezidischen Jugend. Er bewies mit seinem Beitrag zum Thema „Die Kraft und Intention durch das Prinzip Tausi Melek“, wie lebendig die Religion sein kann. Mit seinen Ausführungen zu Tausi Melek, der oberste Engel im yezidischen Glauben, machte er die Theologie plastisch.

Abschließend stand eine intensive Diskussionsrunde mit allem Podiumsteilnehmern an. Zum Ende nach gut sieben Stunden stand fest: Es war eine gelungene Veranstaltung und ein weiterer Schritt auf dem Findungsprozess in der Fremde, die längst zur neuen Heimat geworden ist.

Die Yeziden in Deutschland haben viel erreicht. Dass unter den geänderten Lebens- und Kulturbedingungen noch eine Menge zu tun bleibt, ist unbestritten. Doch auch das Christentum, die Religion des Abendlandes, ist ständiger Veränderung und Anpassung unterworfen. Auch die Protestanten und Katholiken in Deutschland suchen immer wieder nach dem richtigen Weg. Auf der Suche dahin sind die Yeziden am 25.12 ein gutes Stück vorangekommen. Um den Nachwuchs, das hat die Tagung in Oldenburg gezeigt, muss es dieser Religion, die schon rund 2000 Jahre vor Christi existierte, ganz sicher nicht bange sein.


                                                                                                                                                           

In der Zeitschrift: Mindener Tageblatt

An alle, die mit uns um Arzu Özmen trauern:

 

Wir Yeziden verurteilen jede Form von Gewalt und Zwang!

Arzu Özmen ist tot, ihr Leidensweg wird noch offenbar werden. Und vor kurzem erschoss in Stolzenau ein Vater seine 13-jährige yezidische Tochter. Diese unmenschlichen Taten sind mit unserer Religion absolut unvereinbar. Unsere Religion erzieht uns zur Gewaltfreiheit. Das Töten anderer Menschen, aus welchem Grund auch immer ist ein schweres Vergehen in den Augen unserer Religion. Die Verantwortlichen müssen die volle Härte des Gesetzes erfahren. Angebliche religiöse Gründe dürfen nicht als mildernde Umstände  herhalten. Verharmlosung darf es nicht geben. Mord bleibt Mord. Wir sind in Deutschland eine Minderheit von etwa 60 000 Menschen. Niemandem fiele es ein, pauschal alle Deutschen, alle Christen als Mörder, Triebtäter, Diebe und Betrüger zu diffamieren, wenn unter ihnen jemand solche Taten verübt. Unsere Erfahrung aber ist: Mit Minderheiten geht die Öffentlichkeit anders um. Aus einer  eligionsgemeinschaft mit einer viertausendjährigen Geschichte wird so schnell eine „finstere Sekte“. Toleranz und Respekt prägen unsere Religionsgemeinschaft, sie sind unsere moralische Grundausstattung, die uns die Integration möglich und leicht gemacht hat. Yeziden wurden seit

Jahrhunderten und werden bis heute in ihren Ursprungsgebieten verfolgt und diskriminiert. Unsere Eltern haben oft nicht einmal eine Schule besuchen können. In Deutschland sind Yezidinnen und Yeziden inzwischen in allen Berufssparten vertreten. Wir sind verantwortliche Mitglieder der

deutschen Gesellschaft. Und wir wissen uns mit dieser Gesellschaft einig in der Verurteilung derartiger Gewalttaten. Einig auch in der Verurteilung von Zwangsehen. Es unterscheidet uns Yeziden nicht von anderen, dass es auch in unseren Reihen Menschen gibt, die verabscheuungswürdige Taten begehen. Und wir werden weiterhin alles unternehmen, was uns möglich ist, um solche Taten zu verhindern.

 

Oldenburg, den 19.01.2011

Zentralrat der Yeziden in Deutschland - Navenda Sêwirdariya Êzîdiyan li Almanya

 

Eidechsenstraße 19, 26133 Oldenburg -

www.yeziden.de, zentralrat@yeziden.de

Fon: 0049 (0) 441 4850555, Fax: 0049 (0) 441 4850557

Mitgliedsvereine: E-ZI-DI - Yezidischer Verein in Ostfriesland e.V. (Leer), Yezidisches Forum e.V.

(Oldenburg), Verein der Eziden am unteren Niederrhein e.V. (Kalkar),

Plattform Ezidischer Celler e.V., Lalish-Zentrum in Bielefeld


„Fühle mich hier zu Hause“

Integration Ahmet Düman im Fußball- und im Schützenverein aktiv

Bild

Ahmet Düman lebt gerne in Deutschland. In Westerstede hat er viele Jahre gelebt. Bei der EWE fand er auch beruflich eine Perspektive.  


Der heute 24-Jährige kam mit fünf nach Deutschland. Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg, davon ist er überzeugt.

von Kerstin Schumann

Ammerland - Dunkle Augen, schwarzes Haar: Ahmet Düman sieht nicht wie ein typischer Ammerländer aus. Trotzdem fühlt er sich hier zu Hause. Der in der Türkei geborene Kurde ist mit fünf Jahren gemeinsam mit seinen Großeltern nach Deutschland gekommen. Nach und nach folgte seine ganze Familie. Zehn Geschwister hat er, eine Großfamilie. „Da hat man nicht so viel Geld, man muss oft teilen“, sagt der heute 24-Jährige.

Zunächst hatte es die Dümans nach Flensburg verschlagen, ein Jahr später folgte der Umzug in die Gemeinde Bad Zwischenahn. Hier musste sich Ahmet auch in der deutschen Sprache zurechtfinden, die Schule besuchen. Wie das war, weiß er noch genau: „Eigentlich ging das Ruckzuck. Ich hatte ja Kontakt zu anderen Kindern. Wenn man jung ist, dann ist es einfacher. Und Kinder haben ohnehin keine Vorurteile.“ Aber auch von Älteren hat er die nicht zu spüren bekommen.


Fremdenhass kein Thema
Fremdenhass sei nie ein Thema gewesen. „Das hängt in erster Linie von mir ab und meinem Verhalten“, betont Düman. „Es kommt allerdings auch immer darauf an, in welchem Milieu man aufwächst“, findet er. Es sei daher sinnvoll, wenn Ausländer Tür an Tür mit Deutschen leben. So sei es einfacher, sich zu integrieren. Er halte deshalb auch nichts von Massenunterkünften für Flüchtlinge. „Woher sollen sie denn etwas lernen?“ Integration, so findet er, sei immer ein Wechselspiel zwischen Ausländern und Deutschen. Auf der anderen Seite sei es verständlich, wenn man in der Fremde Kontakt zu Menschen aus dem Heimatland sucht, die einem weiterhelfen könnten.

Seine Familie zog später nach Westerstede, wo Ahmet Düman prägende Jahre verbracht hat. Hier fand er viele deutsche Freunde und war in Vereinen aktiv. Schon als Kind spielte er beispielsweise Fußball, und so trat er dem FSV Westerstede bei und war seit seinem 14. Lebensjahr sogar als Schiedsrichter im Einsatz. Heute lebt er in Augustfehn und ist immer noch als Trainer gefragt – beim TuS. Aber auch im Schützenverein ist er Mitglied geworden.




 

 

Verheerende Anschlagsserie gegen Yeziden und Christen im Irak

Am 02.Dezember 2011 haben Islamisten nach dem mittäglichen Freitagsgebet zahlreiche Einrichtungen von Yeziden und Christen in den Städten Zakho, Simel und Duhok im Nordirak angegriffen. Vorausgegangen waren Hetzpredigten in den Moscheen, in denen Mullahs zum Kampf gegen die „Ungläubigen“ aufgerufen hatten. Tausende von islamistischen Fanatikern gingen auf die Straße und skandierten Hassparolen. Sie suchten gezielt Gaststätten und Hotels auf, die im Besitz von Yeziden und Christen sind. Der fanatisierte Mob, der überwiegend aus Jugendlichen bestand und von religiösen Lehrern angeführt wurde, plünderte die Läden und setzte sie anschließend in Brand. Die Zerstörungen hielten bis zum Nachmittag des folgenden Sonnabend an.  Sicherheitsleute konnten den Mob nicht aufhalten. Das Ausmaß der Zerstörungen ist groß. Mehr als 20 Einrichtungen wurden zerstört, darunter drei Hotels und neun Läden, die  Yeziden gehörten. Aus Angst vor weiteren Anschlägen  flüchteten viele Christen und Yeziden in andere Gebiete.

Der Präsident der kurdischen Regionalregierung, Mesut Barzani, in dessen Gebiet die Überfälle stattfanden, verurteilte die Taten und schloss nicht aus, dass es sich  um eine zielgerichtet geplante Aktion gegen die religiösen Minderheiten der Yeziden und Christen handelt. Zur Klärung der Terrorakte wurde eine Kommission gebildet.

Der Zentralrat der Yeziden in Deutschland, dem auf seiner Sitzung am Sonnabend in der yezidischen Gemeinde in Oldenburg die Berichte über die Gewaltaktionen vorlagen, erinnerte in einer Erklärung an den  14. August 2007.  An diesem Tag waren unweit von Sindjar mehrere Autobomben explodiert. Mehr als 400 Yeziden wurden getötet. Es war das bisher größte Attentat seit dem Sturz des Saddam-Regimes  und ein Vorgang, der sich tief  in das Gedächtnis aller Yeziden eingebrannt hat. Auch heute, drei Jahre später, hat sich an der Sicherheitslage von religiösen Minderheiten im Irak nichts Wesentliches geändert, kritisierte der Zentralrat. Man erkenne die ehrlichen Bemühungen der kurdischen Regionalregierung an, den religiösen Fanatismus einzudämmen. Doch sind offensichtlich auch staatliche Autoritäten machtlos gegen das Wiedererstarken der Islamisten. Das zeigen auch die Ergebnisse der letzten Wahlen zum kurdischen Regionalparlament, wo die Islamisten drittstärkste Kraft wurden.

Die aktuelle Anschlagsserie habe der Öffentlichkeit auf erschreckende Weise eindrücklich vorgeführt, so der Zentralrat, dass  der islamistische Terror gegen religiöse Minderheiten jederzeit zuschlagen  kann. Es zeichne sich ab, dass religiöse Minderheiten nach dem Rückzug der Amerikaner zunehmend in den Fokus von Islamisten geraten. Die Regierung sei außerstande, sie nachhaltig vor derartigen Mordanschlägen  zu schützen.  Die Yeziden bleiben neben den Christen und  Mandäern die am stärksten gefährdeten Einwohner des Irak.

Der Zentralrat fordert schonungslose Aufklärung  und eine harte Verurteilung der Verantwortlichen. Sollten Sicherheitsbehörden bewusst nicht eingegriffen haben, wie in der Vergangenheit schon geschehen, müssten diese ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden. Daher sollte die einberufene Untersuchungskommission auch unabhängige Menschenrechtsorganisationen und Vertreter der Betroffenen – wie den Zentralrat  –  als Mitglieder  aufnehmen.  
Darüber hinaus erneuert der Zentralrat seine Forderungen nach mehr politischen Partizipationsmöglichkeiten der religiösen Minderheiten. Auch der Kampf gegen die Islamisten müsse entschiedener geführt werden. Der Zentralrat wünscht sich zudem, dass sich die Vereinten Nationen  mit der Frage befassen, wie die  Minderheiten im Irak  wirkungsvoll, etwa  mit Schutztruppen,  vor der  Vernichtung  bewahrt werden können, die zweifellos das Ziel der Islamisten ist.

Zentralrat der Yeziden in Deutschland
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Eidechsenstraße 19, 26133 Oldenburg
www.yeziden.de, zentralrat@yeziden.de
Fon: 0049 (0) 441 4850555, Fax: 0049 (0) 441 4850557

Mitgliedsvereine des Zentralrates:
• E-ZI-DI - yezidischer Kulturverein in Ostfriesland e.V
• Yezidisches Forum e.V.
• Verein der Eziden am unteren Niederrhein e.V.
• Plattform Ezidischer Celler e.V
• Lalish-Zentrum in Bielefeld

 


_____Video zum Terror gegen Eziden und Christen    (siehe unten )__________

Pogromstimmung gegen Yeziden und Christen in der Region Kurdistan



Hier gehts zum Video

 
Heute griffen über 500 fundamentale Islamisten nach dem Freitagsgebet in der kurdischen Stadt Zagho Geschäfte von Yeziden und Christen an.

Die Aufrührer und Fundamentalisten marschierten Richtung Innenstadt und zerstörten dabei Einrichtung der Geschäfte von Yeziden und Christen.

Türen wurden aufgebrochen und sämtliches Inventar geplündert und demoliert. Geschäfte wurden mit Steinen beschmissen und anschließend in Brand gesetzt. Dabei rief die Menge lautstark „ "Allah ist mächtig" (Allah u Akbar).

Die Zahl der Verletzten liegt bei 30 Verwundeten. Es wurde berichtet, dass der Imam von Zagho die Menge zu dieser Tat mit einer Fatwa angestiftet hat.

Zur Zeit ist die Lage Ruhig.

02.12.2011

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Seine Heiligkeit Baba Sheikh Khato traf Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI

 

 

 


Seine Heiligkeit Ahtiyare Marge Bave Sheikh Khato und der yezidische Rat besuchten  6-Tage die Yeziden in Georgien und trafen dabei auch den Katholiken-Patriarch von ganz Georgien Ilia II.

 

Vom Flughafen von Tiflis ging es nach 6 Tagen  dann zu einem offiziellen Besuch in den Vatikan.

Am 27. bis 28. Oktober  fand im Vatikan  eine Konferenz mit dem Hauptthema der friedlichen Koexistenz der verschiedenen Religionen statt. Dabei fand ein persönliches Gespräch mit Papst Benedikt XVI statt.

 


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